Die Prophezeiung der Vier
Die folgenden zwei Wochen verflogen wie im Wind. Ron und Hermine verbrachten immer mehr Zeit miteinander und machten `Pärchen Sachen´. In den meisten Nächten schlichen sie aus dem Gemeinschaftsraum und trafen sich in Corvus Corax, wo sie sich eine stille Ecke suchten um sich zu beschäftigen. Ginny verbrachte ihre Tage mit Remus, weil sie nicht wirklich mit den Leuten aus ihrem Haus zurecht kam. Remus, so fühlte sie, verstand sie gut. Sie hatten ähnliche Persönlichkeiten und obwohl ihre Beziehung rein platonisch war, gab es an der Schule eine Menge Gerede darüber wie nah sie einander waren. Ginny hatte den letzten Vollmond mit dem Werwolf verbracht und fand dass ihre Anwesenheit Remus Verwandlung erleichterte als auch die Zähmung des wilden Tieres. Obwohl es nie so sicher war wie der Wolfsbanntrank, schaffte sie es bis zu einem gewissen Grad ihn zu kontrollieren.
Der Rest der Rumtreiber verbrachte ihre freie Zeit in der Bibliothek um ihre Animagus - Formen zu erforschen. Sie wussten von den Zeitreisenden dass sie alles über das Tier wissen mussten ehe sie die Verwandlung versuchten. Manchmal nahmen sie sich die Zeit um einen Streich zu planen, gewöhnlich auf Kosten der Slytherins, sehr zu Harrys Ärger. James und Sirius hatten auch wieder ihre Fehde mit Sev aufgenommen. Obwohl die Gryffindors es immer provozierten, hatte Sev dank der Stunden mit Harry gelernt zurück zu schlagen.
Harry verbrachte die meiste Zeit mit Arbeit. In seinen Freistunden machte er Hausaufgaben und las die Bücher die er aus Corvus Corax mitgebracht hatte. In der Öffentlichkeit las er nur Bücher über Lichtmagie. An den Abenden vorm Abendessen studierte er weiterhin die Dunklen Künste. Nach dem Essen und ehe Sev für seine Stunden kam, schrieb Harry weiter an seinen Büchern. Momentan arbeitete er an einem Text über verlorene Dunkle Künste. Über die Jahre, seit er dieses Hobby begonnen hatte, hatte er fünf Bücher beendet, die er alle veröffentliche wollte sobald er in seine Zeit kam. Es war eine Sache in dieser Zeit die er nicht mit Sev teilte. Obwohl er dem jüngeren stablose Magie beibrachte, eine Kunst die seit dem Mittelalter verloren war und ihm auch die Immunitätskette geben hatte, brachte er ihm nicht die richtige alte Magie bei. Selbst alte Zaubertränke waren außer Frage seit er es mit Hermine besprochen hatte. In Wahrheit fand sie es nicht gut ihm mehr beizubringen als das was er bereits gelernt hatte aber es gab nichts was sie dagegen tun konnte. Harry war sein eigener Herr und während er ihre Meinung schätzte, konnte ihn nichts von seiner Meinung abbringen wenn er sie einmal gebildet hatte.
An den Abenden setzte er die Stunden fort die er Sev gab. Der junge Slytherin war inzwischen schon sehr gut im schauspielern, eine Fähigkeit die sehr nützlich war wenn man den Dunklen Lord anlog. Harry hatte sich sogar ein paar Mal als Voldemort verkleidet damit sein Freund daran üben konnte und jedes mal träumte er in der Nacht davon was sein Feind tat. Es schien als hätte sich die Verbindung am nächsten Tag geschlossen, aber in den ersten Stunden konnte er interessante Sachen sehen und hören. Neben dem Unterricht als Spion hatte Harry auch mit den anderen Stunden weitergemacht. Sev war fähig mit Waffen umzugehen und war sehr gut in stabloser Magie, er hatte fast Harrys Level erreicht. Er brauchte für schwere Zauber wie den Patronus weiterhin einen Zauberstab, alles was sein Jahr abdeckte fand er einfach. Obwohl er wusste wie es stablos funktionierte, machte er es wie es ihm sein Mentor gesagt hatte und benutzte den Zauberstab in der Öffentlichkeit. Harry hatte ihm mehr als einmal gesagt, dass diese neue Fähigkeit ein Vorteil im Kampf sein konnte, aber nur wenn der Feind es nicht wusste. Sev hatte auch eine Menge Tränke gelernt und zeigte seine Vorliebe bei mehreren Gelegenheiten. Mit Harrys Hilfe war er sehr viel weiter als Siebtklässlerniveau in seinem gewählten Feld und war ziemlich stolz auf seine Fähigkeiten. Die eine Sache die Sev noch meistern musste, war die Animagus - Verwandlung. Weil es nicht viele Informationen über Velociraptoren gab, musste er das Beste aus dem machen was es gab. Er hatte die gleichen Schwierigkeiten wie Harry als dieser herausgefunden hatte dass seine Form nicht existierte. Eine ausgestorbene Kreatur zu haben, war nicht besonders praktisch.
Am Abend des 18. Februars erlebte Harry einen ziemlich beunruhigenden Traum. Er hatte einen Großteil des Abends als Voldemort verbracht und spielte Wortspiele mit seinem Schüler um ihn in die Ecke zu drängen. Zu seiner Erleichterung war Sev gut darin seltsame Fragen zu beantworten ohne sich in Lügen zu verwickeln. Weil er die Verbindung für mehrere Stunden benutzt hatte, war sie weit offen als er zu Bett ging. Was es so beunruhigend machte, war nicht dass es blutig oder gewalttätig war, sondern dass Harry die Person die darin verwickelt war ziemlich gut kannte.
Sobald Harry die Augen schloss, fand er sich in einem bekannten Arbeitszimmer wieder, mit den gleichen Möbeln und der Figur die sich über das Pergament beugte. Nach einigen Minuten der gleichen Szenerie begann Harry durch den Raum zu wandern und las schließlich über die Schulter des Dunklen Lords hinweg.
Das stellte sich als schlechte Idee heraus als Voldemort plötzlich den Stuhl durch Harry zurück schob ehe er aufstand und den Raum verließ. Als Harry sich von dem Schock erholt hatte einen Stuhl in sich zu haben, rannte er schnell durch die Tür und folgte der Figur durch das endlose Netzwerk von Steintunneln. Nach was wie eine Ewigkeit schien, endete das Paar in einen großen Thronsaal, die Wände waren mit Folterinstrumenten und Ketten versehen. Einige Todesser standen auf der einen Seite ihr Flüstern verstummte als ihr Meister eintrat. Als Voldemort sich auf seinen Thron setzte, trat einer von ihnen vor.
"M-Meister?"
"Was ist es, Snape?"
"Wir haben das Mädchen. Sie war schwer zu kriegen, weil sie in Mitglied im Orden des Phönix ist, aber wir haben sie am Ende gekriegt."
"Sehr gut, Satanus. Bring sie rein."
"Ja, mein Lord."
Harry sah der zurückweichenden Figur Satanus Snapes verdutzt nach. Welches Mädchen? Woher wussten sie dass sie ein Ordensmitglied war? Wie haben sie sie bekommen? Das waren nur ein paar Fragen die durch seinen Kopf schwirrten während Voldemort ungeduldig mit den Fingern auf der Armlehne trommelte. Nach einigen Minuten kamen Satanus und Caligula Malfoy zurück in den Raum und schleiften eine bewusstlose Frau hinter sich her. Harrys Herz sank als er bemerkte wer es war. Er kannte sie tatsächlich was ihn noch schlechter fühlen ließ. Als die junge Frau vor den Dunklen Lord geworfen wurde, schmolzen die zwei Todesser zurück in die Schatten und ließen sie in den fahrigen Händen ihres Meisters. Harry zuckte zusammen als sein Feind seinen Zauberstab zog und ihn auf die Gefangene richtete.
"Enervate!"
Langsam wurde sie wach, schließlich setzte sie sich auf und sah sich verwirrt um. Als ihre Augen auf der Kreatur vor ihr landeten, erbleichte sie erheblich und begann vor Angst zu zittern. Voldemort grinste sie nur an.
"Hallo, meine Liebe. Ich nehme an du wunderst dich warum du hier bist."
"J-ja."
"Nun, lass mich dir eine Geschichte erzählen. Vor dreißig Jahren, als mein Lehrmeister Grindelwald an der Macht war, hatte er zwei Hauptgegner. Einer, wie du sicher weißt, war der Muggelliebhaber Albus Dumbledore. Der andere war nur ein Kind. Ein magisches Kind, ja, aber dennoch nur ein Kind. Nun, am Tag von Grindelwalds Niederlage wagte dieser Junge mich heraus zu fordern und durch pures Glück gewann er. Dieser Junge verschwand kurze Zeit später aber ich vergaß ihn nie. Am Tag al mein Lehrmeister verlor, schwor ich Rache an dem zu üben, der mich besiegt hatte. Ich habe Jahre gesucht aber ohne Ergebnis. Er war weg. Verschwunden. Nicht mehr. Ich habe das Mysterium nie gelöst. Nun, beim Kampf in St. Mungo habe ich etwas gespürt, das ich seit Jahren nicht gespürt hatte. Nicht seit die kleine Plage verschwunden war. Der Bengel ist wieder aufgetaucht und diesmal werde ich meine Rache haben. Weißt du warum ich dir das erzählt habe?"
"N-n-nein."
"Du bist meine einzige Verbindung zu ihm."
"W-wie?"
"Sein Name war Harry. Harry Evans!"
Heather Evans keuchte auf. Dies war nicht was sie erwartet hatte, aber sie sah den Dunklen Lord nur verwirrt an.
"W-was lässt sie denken ich hätte etwas mit ihm z-zu tun?"
"Weil du und deine Schwester die einzigen Evans mit magischem Blut seid. Ihr müsst in irgendeiner Weise verwandt sein."
"Aber meine Familie sind alle Muggel."
"Ich bezweifle das. Er war ein Evans und so bist du. Jetzt sag mir wo er ist."
"I-ich weiß es nicht!"
"Nicht gut genug. Crucio!"
Harry wandte sich ab als seine Tante gefoltert wurde als stille Tränen sein Gesicht herab rannen. Er sah erst zurück als der Fluch gehoben wurde.
"Erzähl mir, kleines Schlammblut, wo kann ich Harry Evans finden?"
"Ich weiß nicht von wem sie sprechen!"
"Tust du. Crucio!"
"TUE ICH NICHT!"
"Ich glaube dir nicht!"
Nach einigen Minuten hob er den Fluch und Voldemort sah sie bewertend an, ehe er mit den Fingern schnippte. Sekunden später war Satanus an seiner Seite.
"Ja, Meister?"
"Ich liebe es Informationen aus meinen Opfern zu foltern, aber bei dieser verliere ich die Geduld. Bring mir das Veritaserum."
"Ja, mein Lord."
Wenige Momente später kehrte Satanus mit einem Fläschchen des bekannten, klaren Trankes zurück. Harry beobachtete wie er ein wenig Heathers Hals runter schüttete und ihre Augen glasig wurden. Voldemort grinste und begann die Befragung.
"Wie lautet dein Name?"
"Heather Marie Evans."
"Bist du irgendwie mit Harry Evans verwandt?"
"Könnte sein, aber ich weiß nichts davon."
Voldemort machte ein böses Gesicht. Das war nicht die Antwort die er wollte. Er entschied es noch einmal zu versuchen.
"Weißt du wo Harry Evans sich aufhält?"
"Nein."
"Bist du sicher?"
"Ja."
"CRUCIO!"
Heather schrie als der Fluch sie traf und Harry zuckte zusammen. Die Schuld begann an ihm zu nagen. Dies war alles wegen ihm. Es war seine Schuld dass sie gefoltert wurde.
"Caligula! Verabreich den Gegentrank. Ich will dass sie bei klarem Verstand ist, wenn ich ihre Strafe austeile."
"Ja, mein Lord."
Sobald der Gegentrank Effekt zeigte, sah die arme Frau trotz Voldemorts bösem Blick trotzig in die roten Augen.
"Du magst nicht wissen wo ich ihn finde, aber du wirst dennoch einem Zweck dienen. Wenn ich ihn nicht direkt verletzten kann, dann tue ich es indirekt. Ich frag mich was der Dunkle Rächer, Hoffnung für das Licht sagen würde, wenn seine eigene Verwandte eine Todesserin ist. Ich kann sogar meinen eigenen Spion in Dumbledores Rängen haben!"
"ICH WERDE MICH IHNEN NIE ANSCHLIEßEN!"
"Wer hat gesagt du hättest eine Wahl? Imperio!"
Harry beobachtete verzweifelt wie Heathers Augen glasig wurden und sie auf Voldemort zuging und ihren linken Arm hob. Mit einem Gewinnergrinsen richtete der Dunkle Lord seinen Zauberstab auf das entblößte Fleisch.
"Morsmordre!"
OoOoOoOo
Harry schreckte aus dem Schlaf hoch und zischte vor Schmerz, weil seine Narbe pochte. Als sich sein Blickfeld geklärt und der Schmerz nachgelassen hatte, sprang er aus dem Bett und warf sich dunkelgrüne Roben über ehe er aus der Tür rannte. Als er zu Dumbledores Büro rannte, sandte er einen Ruf an den Rat des Ordens, die Führer des Ordens sich so schnell wie möglich zu treffen. Er traf Dumbledore am Wasserspeier und schuf eine Tür nach Corvus Corax ohne zu warten. Der Schulleiter sah ihn neugierig an ehe er durch die Tür eilte und ein Feuer entzündete. Während der Professor beschäftigt war, hielt Harry die Tür auf und sandte verzweifelt mentale Nachrichten an alle in Hogwarts die gerufen worden waren, inklusive der Lehrer, den Zeitreisenden und Severus.
/Alle Ordensmitglieder treffen sich am Eingang zum Büro des Schulleiters um Zugang zum Flohnetzwerk zu haben./
Innerhalb von Minuten begannen einige Lehrer aufzutauchen, jeder warf ihm fragende Blicke zu ehe sie in den Raum rannten und nach Corvus Corax flohten. Als Sev den Korridor entlang gestürzt kam, waren im Ron, Hermine und Ginny dicht auf den Fersen, bremsten aber ab als sie ihren Freund in der Tür sahen.
"Harry", keuchte Sev, "was ist los? Wer hat das Treffen einberufen?"
"Ich. Ich erkläre es beim Treffen."
Die fünf waren die letzten die kamen und gingen durch die Tür und ließen sie hinter sich zufallen. Sobald sie Corvus Corax erreichten, konnte Harry erkennen dass der Rest des Rates bereits dort war. Und Dumbledore versuchte sie zu beruhigen. Der Raum verstummte als Harry blaue Funken ausstieß, alle setzten sich und sahen den Siebzehnjährigen gespannt an. Mit einem Seufzen richtete sich Harry an den Orden.
"Es tut mir Leid euch alle um drei Uhr morgen zu rufen, aber ich versichere euch es ist wichtig. Voldemort hat Heather Evans gefangen."
Sobald er es gesagt hatte, fühlte Harry wie ihn eine Welle aus Schuld traf. Es half auch nicht dass die Ordensmitglieder erstaunt aufkeuchten. Sich umsehend, konnte er Angst und Trauer auf allen Gesichtern sehen. Heather war beliebt und so etwas wurde nicht leicht genommen. Harry gab allen eine Minute oder zwei um die Neuigkeit zu verarbeiten ehe er fort fuhr.
"Es tut mir Leid, aber es wird noch schlimmer. Sie wurde gefangen und für Informationen gefoltert, bevor ihr Veritaserum gegeben wurde um sicher zu gehen dass sie die Wahrheit sagte. Ich kann stolz sagen dass sie nichts preisgegeben hat unter der Folter und das einzige Mal dass sie Antworten gegeben hat, war unter dem Wahrheitsserum. Der Sicherheitszauber hat verhindert dass sie Ordenmitglieder preisgegeben hat, aber ich muss euch alle warnen Voldemort hat sie unter dem Imperius-Fluch und sie als Todesser gebranntmarkt."
Diese Neuigkeit erschreckte alle so sehr dass sie panisch begannen untereinander zu flüstern. Harry musste mehr Funken ausstoßen um die Aufmerksamkeit aller zu erlangen.
"Sie hat zunächst abgelehnt ihm zu dienen, darum der Imperius, aber die Tatsache besteht dass sie das Mal trägt. Voldemort hat vor sie zu benutzen um den Orden zu bespitzeln. Wie ihr bemerkt habt, ist sie nicht hier trotz des Rufes den ich ausgesandt habe. Domus Corvus Corax ist gegen jeden geschützt der ein Todesser ist, ob loyal oder nicht. Wenn jemand das Dunkle Mal trägt, können sie das Grundstück nicht betreten. Die einzige Ausnahme ist Severus Snape den ich bedacht habe, als ich die Schutzzauber erschaffen habe. Jeder andere der markiert wird, in diesem Fall Heather, kann keinen Fuß in einem fünf Meilen Radius um das Schloss setzten. Das ist eine Sicherheitsmaßnahme die Probleme bereiten kann. Heather ist dem Dunklen Lord nicht loyal. Wenn entdeckt wird dass sie nicht zu den Treffen kommen kann und daher keine Informationen sammeln kann, könnte sie als überflüssig angesehen werden und getötet werden. Ich bin sicher dass keiner von euch das möchte. Darum habe ich eine Idee die Heather lange genug am Leben halten wird um sie zurück zu holen und Severus Position bei den Todessern zu stärken."
"Was schlägst du vor, Harry?" fragte Dumbledore.
"Ich schlage vor, wir geben ihr außerhalb der Treffen Informationen. Weil Voldemort nicht weiß wie wir arbeiten, durch den Sicherheitszauber weiß er nicht dass wir Treffen haben. Wir könnten ihn durch mehrere Leute falsche Informationen zukommen lassen mit genug Wahrheit damit es glaubhaft ist, die sie dann Voldemort berichtet. Wenn wir Sev sagen das gleiche weiter zu geben, wird er ihm mehr vertrauen, weil seine Informationen mit denen seines `Spions´ übereinstimmen. Wenn wir es schaffen Heather zu befreien, wird Sev ein hoher Vertrauter sein der uns mehr zukommen lassen kann."
"Und du bist sicher das funktioniert?"
"Bin ich, Professor Dumbledore. Es ist die einzig logische Lösung für die Zeit."
"Ok dann. Danke dass du es weiter gegeben hast. Harry. Ich denke wir können eine Menge damit anfangen. Der Orden ist entlassen."
OoOoOoOo
Als Harry zurück in seinen Raum in Hogwarts kam, ließ er sich in einen Sessel vor dem Feuer plumpsen. Wie erwartet setzten sich Ron, Hermine, Ginny und Dumbledore zu ihm und Dumbledore beschwor Tee und Hörnchen und stellte sie vor ihnen auf den Tisch. Nach einigen Minuten hielt Harry die Stille nicht mehr aus und entschied es wäre das Beste das Gespräch hinter sich zu bringen.
"Er hat sie wegen mir genommen."
"Was meinst du, Harry?" fragte ihn Ginny.
"Er hat ihr erzählt dass er seit dreißig Jahren einen Groll hegt. Einen Groll auf einen gewissen Harry Evans. Er nahm an wir wären verwandt und sie könnte ihm sagen wo ich bin. Er hat offensichtlich nach mir gesucht nachdem ich ihn 1944 besiegt habe, aber er hat nach einigen Jahren aufgegeben. Als er beim Kampf sein Mal brennen spürte, wusste er dass ich zurück bin. Er ist wieder hinter mir her und dachte er käme durch Heather an mich heran. Er sagte bevor er den Imperius-Fluch sprach dass wenn er mich nicht physisch schlagen kann mir psychisch wehtun würde indem er meine Familie verfolgt."
"Und es funktioniert oder Harry?"
"Ja, tut es, Mine. Wenn ich andere Entscheidungen getroffen hätte, wie einen anderen Alias in der Vergangenheit zu benutzen, hätte ich es verhindern können."
"Aber das konntest du nicht wissen", warf Ron ein, "woher solltest du wissen dass dies passiert? Konntest du nicht! Du kannst nicht verurteilt werden oder dich selbst verurteilen für Dinge die mit bester Absicht getan wurden!"
"Ich habe entschieden ihn zu quälen! Ich habe entschieden ihm das Dunkle Mal zu geben und seinen Zauberstab zu zerbrechen! Wenn ich ihn einfach geschockt hätte und gegangen wäre, wäre dies niemals passiert!"
"Harry, du liegst falsch", sagte Dumbledore, "wenn du ihn nicht gequält hättest, stimme ich zu wäre er nicht so wütend, aber er hätte dennoch Rache gewollt. Wenn du ihm das Dunkle Mal nicht gegeben hättest, hätte es schreckliche Folgen. Bei der Schlacht von St. Mungo hätte ich vermutlich das Duell verloren wenn er nicht abgelenkt gewesen wäre. Er lässt dich als einziger seine Pläne sehen, was nützlich für den Orden ist."
"Und du musst daran denken, dass wenn du seinen Zauberstab nicht zerbrochen hättest, hätte er nie den bekommen den er beim Trimagischen Turnier benutzt hat. Priori Incantatem wäre nicht passiert und du hättest getötet werden können. Das Dunkle Mal könnte auch das gewesen sein, dass dich als Baby gerettet hat."
"Hermine hat Recht, Harry", fuhr Ron fort, "dass du ein Parselmund bist, ist im Ergebnis davon dass der Zauberer zurück geschlagen ist. Wenn du nicht Parsel sprechen könntest, wäre Ginny in der Kammer des Schreckens gestorben. Du hättest auch nie Simbi und Nirah bekommen und wärst in der Lage gewesen den Kraftabzieh-Zauber zu lesen. Salazar Slytherin hätte Lord Gryffindor getötet!"
"Bestraf dich nicht selbst, Harry. Deine Freunde haben Recht! Die Entscheidungen die du getroffen hast, sind tiefer in der Zeit verwurzelt als die anderer. Dieses Mal wären die Konsequenzen fatal. Wenn du etwas anders gemacht hättest, hätte es die Struktur der Zeit an sich aufgerebbelt und eine Menge unlösbarer Zeitparadoxe gebildet", erklärte der Schulleiter.
Harry saß still und versuchte dass was ihm gesagt wurde zu verarbeiten. Die Schuld lag schwer in seinem Magen, aber tief drinnen wusste er dass sie Recht hatten. Obwohl er sich in letzter Zeit mehr wie er selbst verhalten hatte, trotz seines Anfalls von Selbstmitleid, war er sehr deprimiert. Er wusste dass er ein tapferes Gesicht machen musste um Voldemort zu besiegen. Remus Worte im Krankenflügel hatten geholfen und halfen ihm einzusehen dass er unter Depressionen litt und sie überwinden musste. Es erlaubte ihm sein Leben weiterzuleben während er es von seinen Freunden verbarg. Er hatte in aller Stille selbst an seinen Problemen gearbeitet und diese neue Information war ein Rückschlag für ihn. Er wusste dass ihn ein weiterer Schlag versenken konnte und der Gedanke ängstigte ihn mehr als alles andere.
OoOoOoOo
In der folgenden Nacht, nach einer ausgedehnten Stunde mit Sev, fiel Harry ins Bett und wusste er würde von Voldemort träumen. Er hatte die Rolle des Dunklen Lords angenommen damit sein Freund üben konnte und öffnete so die Verbindung weit genug um eine Vision zu haben. Er freute sich nicht darauf, aber von vorherigen Visionen wusste er dass Voldemort die Prophezeiung fast komplett übersetzt hatte. Harry hatte sogar angefangen Altägyptisch zu lernen, in der Hoffnung eine genauere Übersetzung zu machen. Der Dunkle Lord hatte sich auf wörtliche Übersetzungen gestützt, weil er keine Ahnung von der Sprache an sich hatte. Es war daher sehr wahrscheinlich dass die Übersetzung bestenfalls bruchstückhaft war. Er verstand nicht warum sein Erzfeind nicht den Übersetzungszauber benutzte, den er und seine Freund benutzt hatten als sie Gründer zum ersten Mal trafen. Er dachte sich es wäre ein zu leichte und Lichtzauber dass es dem Dunklen Lord nicht in den Sinn kam ihn zu benutzen.
Als Harry die Augen schloss und einschlief, fand er sich im Arbeitszimmer von Voldemort wieder. Zu seiner Erleichterung tat der Dunkle Lord nicht mehr als vor seinem Schreibtisch zu sitzen und ein Wälzer mit Interpretationen verschiedener Hieroglyphen zu lesen. Harry nutzte die Gelegenheit um einen Blick auf die vertrauten Papier zu erhaschen und keuchte auf als er eins sah dass vermutlich die Übersetzung so weit war. Als er sie überflog, murmelte er vor sich und versuchte es ich zu merken.
"Linie des Basilisken und Linie des Löwen,
Für immer in tödliche Qual verwickelt,
Sollen sich vorm Ende jedes Jahrtausends treffen,
zu einem Duell mit dem Tod.
Der endgültige Kampf soll kommen,
Zehntausend Jahre vom heutigen Tag.
Wo der Löwe und die Schlange bis zum Ende kämpfen,
die Schlange, die von der Dunkelheit gedeckt wird, wird dem Löwen zum Opfer fallen
Das Licht wird sich durchsetzen
Geholfen von Vieren
Dem Heiler, der Seherin, dem Löwen und der Weisen,
Die Hoffnung für alle, die Kraft für alle, gewählt vom Schicksal
Werden sie dem Licht für immer dienen."
OoOoOoOo
A/N Entschuldigt die Verspätung. Ich leide unter einer schrecklichen Lage - Schreibblockade! Es überrascht mich sogar, dass ich so weit gekommen bin, ehe es passiert ist, aber es stört dennoch. Ich habe die ganze Geschichte geplant; es bereitet mir nur Schwierigkeiten die Kapitel zu schreiben. Wenn die Kapitel für eine Weile nur langsam kommen, tut es mir sehr Leid, aber ich gebe mein Bestes. Hoffe ihr mögt das Kapitel. Obwohl die Prophezeiung dazu bestimmt ist verwirrend zu sein. Es wird alles im nächsten Kapitel geklärt. Es baut auf einem zufälligen Kommentar aus der zweiten fic auf, nur um euch einen Tipp zu geben.
Danke für alle Reviews, die ich bis jetzt bekommen habe!
